Titandioxid wird vor allem wegen seiner Lichtbeständigkeit, des hohen Brechungsindex und des hohen Lichtstreuvermögens verwendet. Es besitzt das höchste Deckvermögen aller Weißpigmente und hellt farbige Medien hervorragend auf. Zudem ist Titandioxid thermisch stabil, nicht brennbar, nahezu unlöslich in Wasser sowie wetter- und UV-beständig.
Alternativen zu Titandioxid sind für Lacke, Farben und Druckfarben kaum vorhanden. Andere Rohstoffe wie etwa Calciumcarbonat, Zinkoxid und Zinksulfid sind in Bezug auf Stabilität und Abdeckung der Farben (Opazität), ihrer Helligkeit (Glanz) und Scheuerbeständigkeit (Abriebfestigkeit) qualitativ zumeist schlechter. Oft sind Ersatzstoffe zudem ökologisch und toxikologisch bedenklich. Nicht umsonst gilt Titandioxid als bestuntersuchtes Pigment.
Da die der Einstufung zugrunde liegenden allgemeinen Partikeleffekte nicht stoffspezifisch, sondern charakteristisch für Stäube sind und bei der Verarbeitung möglicher Ersatzstoffe ebenfalls mit der Freisetzung von Staub zu rechnen ist, würde ein Ersatz des Stoffes die Situation nicht verändern.